Pandemie@Facebook
Da ich schon zu Beginn der Pandemie dem öffentlichen Narrativ nicht allzu viel Glauben geschenkt habe, versuchte ich anderen Menschen nahezubringen, dass die ergriffenen Maßnahmen in keinem Verhältnis stehen, zu dem damit einhergehenden Schaden. Eigentlich war ich nie sehr politisch und ich war auch nie sonderlich aktiv in „sozialen Medien“. Ob ich mich heute als politisch einordnen würde, kann ich noch immer nicht sagen, aber der fortschreitende Demokratieabbau und die anhaltende Verbreitung von Panik, veranlassen mich dazu, diesen am 15.05.2020 erstellten Kommentar wieder zu veröffentlichen. Damals war ich so frei, meine Meinung zu teilen und erntete dafür nicht nur positive Rückmeldungen.
Dieser Text ist für alle, die gerade auch während der „Pandemie“ (die im Übrigen erst seit 2009 auch so heißen darf, weil die Definition geändert wurde), gerne Durchhalteparolen ausgeben und mir erzählen, es sei doch nicht so schlimm und zu unser aller Sicherheit, Masken zu tragen. An alle, die meinen der Umgang von Politik und Presse sei einwandfrei. Er richtet sich an die, die es in Ordnung finden andere zu melden, weil sie sich nicht an die Regeln halten und die es normal finden, wenn Politiker dazu aufrufen. Ich habe dabei kein gutes Gefühl, vielmehr ein ungutes Déjà-vu.
Kurz vorweg, meiner Meinung nach verbieten sich aufgrund gesellschaftlicher Strukturen (insbesondere des Gesundheitssystems) Vergleiche mit anderen Ländern weitestgehend. Unverständlich ist für mich auch, wieso immer sofort Spanien, Italien, Großbritannien und die USA herangezogen werden, da der Vergleich einfach auf vielen Ebenen unangebracht ist. Diese unangemessenen Vergleiche sind genau die, welche wir auch in der Presse immer wieder um die Ohren gehauen bekommen. Wann haben wir eigentlich den Mut verloren uns auf eine positive Art hervorzutun, die andere tatsächlich inspirieren könnte und zwar dazu, sich nicht aufgrund von Panik und Angst zu verschanzen. Besonnenheit ist hier ein viel besserer Ratgeber, doch alle die dazu mahnen, werden im besten Fall pauschal kleingeredet.
Eigentlich sind ja auch alle Fakten leicht auffindbar, die wir für entsprechende Vergleiche brauchen, etwa mit anderen Krankheiten, nicht nur Viren. Das Internet gibt hierzu einiges her. Das gilt auch für alle die sehnsüchtig auf einen Impfstoff warten, den uns Bill Gates in den Tagesthemen lang und breit ankündigen und schmackhaft machen durfte. Wenn ich das Internet mal bemühe und „Bill Gates Robert F. Kennedy Jr.“ eingebe, wird hier erstaunliches zu Tage gefördert. Zugegeben, Kennedy ist ein Impfgegner, aber die zusammengetragenen Fakten fördern auch einige unangenehme Zusammenhänge zu Tage, wie man in einer recht knappen Zusammenfassung nachlesen kann.1
Nebenbei bemerkt, gibt es sehr wohl Impfungen die sinnvoll sind. Ich bin also nicht grundsätzlich gegen alle Impfungen. Es gilt aber auch hier den Nutzen gegen die möglichen Schäden abzuwägen.
Selbst die „Babyversion“ des deutschen Lockdowns, wie sie unter anderem verharmlosend bezeichnet wird, hat bereits eine Schneise der Verwüstung in der Gesellschaft hinterlassen. Und das auf mehrere Arten. Erfolgreich wurde die Gesellschaft weiter in verschiedene Lager gespalten, auf das man sich ja nicht mit den „falschen Personen“ solidarisiere (wahrscheinlich hat der Aufruf zur Solidarität hier sogar eher das Gegenteil bewirkt, was aber mein subjektiver Eindruck ist). Die wirtschaftlichen Folgen werden uns einiges mehr kosten, als die Politik sich bisher zu sagen traut. Allen Humanisten, die mir jetzt unterstellen, mir seien Risikopatienten egal, kann ich nur sagen:
„Dem ist nicht so. Risikopatienten mussten sich schon immer in besonderer Weise vor verschiedensten Infektionen schützen und eigentlich sollten das auch eben jene Risikopatienten wissen, wenn ihre Ärzte einen halbwegs guten Job machen.“
Im Übrigen drückt die Politik ein Gesetzespaket nach dem anderen durch, ohne bei den Medien das angemessene Echo dafür zu ernten. In der Regel werden negative Bereiche gerne ausgeblendet. Ein gutes Beispiel dafür ist die Erhöhung des Kurzarbeitergeldes, die zwar wünschenswert ist, aber erst nach Monaten der Kurzarbeit überhaupt greift. Natürlich müsste andernfalls auch gefragt werden, wer das bei den 10 Mio. Kurzarbeitern, im April beispielsweise, noch bezahlen soll. So kann die Regierung auch einfach ein bis zwei Monate lockern und wieder runter fahren. Wenn die Kurzarbeiter dann ihren Job verlieren, steigen die Kosten wenigstens nicht. Der Umstand der zeitlichen Verzögerung wird zwar nicht verschwiegen, aber eben auch nicht so breit getreten wie es notwendig wäre, um die angebrachte Empörung auszulösen. Weiterhin könnte man meinen durch sinkenden Fallzahlen und zahlreiche Proteste, bereits erfolgreich einen Immunitätsausweis verhindert zu haben. Doch dem ist nicht so. Gerade hat unser Gesundheitsminister nämlich wieder verkündet ein solches Dokument sei notwendig, damit deutsche Staatsbürger auch in Länder einreisen können, die diesen Ausweis fordern. Nun ja, solange er freiwillig bleibt, kann es mir gleichgültig sein. Ich muss ja nicht in ein solches Land reisen. Alles andere wäre ja auch schwer zu erklären oder?
Überhaupt stand in den letzten Monaten parlamentarischer Diskurs nicht ganz so hoch im Kurs. Die sogenannte Opposition hat sich der „Alternativlosigkeit“ der Regierungspolitik vielmehr ergeben. Dies bezieht sich natürlich auf die Corona-“Krise“ und ja, es gab Gegenstimmen, aber doch eher verhaltene als wirklich kritische. Zu Beginn aus Vorsicht möglicherweise nachvollziehbar, hat dieser stillschweigende Konsens viel zu lange angehalten. Dies zeigt einmal mehr, wer eine kleine Splitterpartei wählt, schenkt seine Stimme zumindest jemandem, der sich darüber freut. Es ist geradezu erschreckend, wenn es außer der AfD, welche ich nun wirklich nicht als Alternative in Betracht ziehen würde, niemand aufbegehrt gegen die dauerhafte Aussetzung verschiedener Grundrechte.
Dazu passt auch, wie in der „Wissenschaft“ zur Zeit verfahren wird, geschützt und gestützt von einer breiten Medienlandschaft und der Politik. So kann Dr. Drosten getrost darauf vertrauen sich selbst Gehör zu verschaffen, während jedwede abweichende Meinung rigoros unterdrückt oder heruntergespielt wird, selbst wenn er alle anderen Virologen, Epidemiologen und Ärzte, die eine konträre Meinung vertreten kollektiv als die „Ärzte die Quatsch in die Welt setzen“ bezeichnet. Immerhin haben die ja nicht studiert oder warte …
Vermutlich gehören zu diesen „Quatsch in die Welt setzenden“ Ärzten auch die Wissenschaftler, deren Studien Grundlage für die bei Swiss Propaganda Research2 zusammengetragenen Fakten über Covid-19.
Das Lesen der Fakten, sollte auch für jemanden der sich ansonsten auf Comicbücher beschränkt keine größere Herausforderung darstellen. Die verlinkten Quellen auf ihre Fakten zu prüfen, könnte sich für den ein oder anderen allerdings schnell als etwas zu ambitioniert herausstellen, weil diese umfangreicher sind, als allgemein suggeriert wird.
Warum schreibe ich das überhaupt und dann auch noch auf Facebook, wo es doch genug Menschen gibt, die der Ansicht sind, hier handele es sich um kulturelles und intellektuelles Ödland, welches noch dazu heute schon einer massiven selbstauferlegten Zensur unterliegt. Nun ja, mag sein ich bin nicht so lernfähig, wie ich gerne glaube oder aber ich habe einfach den Glauben an meine Mitmenschen noch nicht komplett verloren. Vielleicht ist das naiv und vielleicht kann ich auch niemanden überzeugen, aber das muss ich auch nicht. Es wäre schon viel gewonnen, wenn eine Diskussion ins Rollen gebracht wird, an deren Ende die Akzeptanz einer Pluralität von Meinungen steht, die dazu führt wissenschaftliche Themen von mehreren Seiten zu beleuchten oder vielleicht auch dazu dem Gegenüber nicht immer gleich die Keule der eigenen „moralischen Überlegenheit“ auf dem Kopf zu zertrümmern. Das gilt natürlich auch für mich, denn auch ich tendiere in manchen Situationen zur Überreaktion und als Mensch bin ich natürlich auch fehlbar und kann mich irren. Es wäre nur schön, wenn dieser Gedanke auch in gewissen Kreisen einmal Berücksichtigung fände.
Stattdessen nehmen die Kampagnen gegen Menschen, welche die Verhältnismäßigkeit aktueller Verordnungen in Zweifel ziehen, Auswüchse an und ziehen Kreise, die mich immer öfter sprach- und verständnislos zurücklassen. Das fängt mit wissenschaftlichen Verlautbarungen an, die gelieferte Zahlen nicht in Zusammenhänge setzen, Fakten unter den Tisch fallen lassen, ständig die Berechnungsgrundlagen verändern, Werte einfach schätzen oder unzureichende Testmethoden verwenden und dadurch die Politik beeinflussen. Es setzt sich in der Politik fort, die diese Zahlen benutzt, um mal eben auf unbestimmte Zeit das Grundgesetz auszuhebeln und Gesetze durchzudrücken „bis der Arzt kommt“. Am Ende vielleicht tatsächlich genau so, wenn sich wieder die Stimmen für eine Zwangsimpfung erheben. Die Landesregierungen spielen hier auch brav mit und erlassen Verordnungen, deren Nichteinhaltung mit absurd hohen Strafen belegt wird, die wieder in keinem Verhältnis zur Bedrohung durch SARS-COV2 stehen. Und es wird schließlich durch die Medien befeuert, die diese Themen dankbar aufgreifen. So lange die Panik hoch gehalten wird, lesen, hören und sehen die Menschen einfach weiter die Nachrichten über die Orgie der Zerstörung, die das Virus angeblich feiert.
Ich bin also das, was so gerne als Corona-Leugner bezeichnet wird. Nicht weil ich die Existenz des Virus in Zweifel ziehe, auch nicht weil ich es für gänzlich ungefährlich halte (beides ist übrigens nicht der Fall), sondern weil beides nicht die aktuellen Einschränkungen und das weitere Vorgehen rechtfertigt. Könnte man am Anfang, mit viel gutem Willen, noch unterstellen, es sei notwendig Maßnahmen zu ergreifen, müssten alle Verantwortlichen doch inzwischen eines besseren belehrt worden sein. Allein diverse Zahlenspiele sollten dies aufzeigen. Für einen Bankkaufmann wäre das sicher verständlich. Worum geht es jetzt also? Darum das Gesicht zu wahren? Wohl kaum, denn sonst könnten wir uns langsam aus dem Lockdown zurückziehen und zwar ohne weitere Gesetze und Verordnungen und auch ohne die aufdringlichen Verhaltensregeln. Damit meine ich nicht einen gewissen Abstand zu anderen Personen einzuhalten, weil das durchaus sinnvoll sein kann. Doch stattdessen wird bereits der Grundstein für eine zweite Welle gelegt, bei der man zu noch härteren Mitteln greifen kann und auch wenn dann nicht Covid-19, sondern vielleicht Covid-20 über uns hereinbricht. Dann sind all die Skeptiker daran schuld, die Verschwörungstheoretiker, der Klassenfeind, all diejenigen, die Lockerungen forciert haben und alle anderen werden um jede Einschränkung betteln, weil die Zahl der Opfer in die Höhe schnellt, ob nun durch mangelnde Immunisierung oder durch einen schlecht getesteten Impfstoff oder vielleicht auch nur durch die Wechselwirkung mit einem anderen Vakzin, welches entweder aus Panik verabreicht wird, aber eigentlich gegen die Grippe schützen soll oder vielleicht auch nur weil es zufällig als die größte Hoffnung angepriesen wird um der „zweiten Welle“ zu entgehen. Wer glaubt eine solche Impfung sei ein sicherer Schutz, darf auch hier gerne recherchieren und sich eines besseren belehren lassen. Wirkliche Sicherheit kann man nämlich nicht kaufen. Willkommen auf der Erde. Bin ich deswegen eine Verschwörungstheoretikerin? Das hoffe ich sehr, denn die Alternative ist einfach zu unerfreulich, um sie sich weiter auszumalen. Eine Theorie bleibt nämlich nur so lange eine Theorie, bis sie bewiesen wird oder in diesem Fall, bis sie eintritt.
Gerne wird behauptet, die Einschränkungen würden sich kaum bemerkbar machen und ich werde nach konkreten Beispielen gefragt.
„Wo werden denn deine Grundrechte eingeschränkt?“
Fangen wir mit Artikel 1 an. Ich empfinde das Tragen einer Maske als entwürdigend. Millionen Menschen werden ohne Grund unter den Generalverdacht gestellt, mit einer Krankheit infiziert zu sein, die bei einem Großteil der tatsächlichen Virusträger überhaupt keine erkennbaren Auswirkungen hat. Durch dieses Virus kann man beobachten, wie ein Vater, dessen Kind im Einkaufswagen sitzt und keine Maske trägt, unter den strengen Blicken einiger Kunden eher verschämt seine Einkäufe erledigt. Das Kind hingegen sieht sich verstört um, ob der lächerlichen Maskerade, die den meisten den Atem raubt und zwar nicht auf eine gute Weise, sondern eher auf die Weise, bei der mir hin und wieder schwarz vor Augen wird, weil ich sie bei der Arbeit fortführen muss. Während meines eigenen Einkaufs möchte ich dem Kind zulächeln, doch natürlich sieht es nichts davon, weil ich eine Maske trage. Es starrt mich verständnislos an, denn für ein Kind ist ein Lächeln ein Lächeln und nicht ein #Augenlächeln und so sehe ich nun verschämt weg, weil es viel schlauer ist als wir und sich nicht von derartigen Kampagnen beeindrucken lässt, die von unseren Steuergeldern finanziert werden und Millionen verschlingen. Ich fühle mich nicht gesünder durch die Maske. Ich glaube auch nicht daran, jemandem damit zu helfen, da ich nicht krank bin. Ich fühle mich auch nicht freier, sondern meiner Würde beraubt, die zu achten und zu schützen Verpflichtung aller staatlichen Gewalt ist.
Aber Würde ist natürlich nichts Greifbares. Sie lässt sich nicht eindeutig definieren. Also kommen wir zu Artikel 2, der die körperliche Unversehrtheit schützen soll und dennoch gleichzeitig genug Spielraum lässt, um mit Hilfe eines Gesetzes dagegen zu verstoßen. Deshalb und weil das Infektionsschutzgesetz eben das Grundgesetz wie eine Art Joker aussticht, spielt es auch keine Rolle, ob das Tragen einer Maske gesundheitliche Schäden hervorruft. Es gibt durchaus einige kritische Stimmen, die nicht nur den Nutzen des Maskentragens in Zweifel ziehen, sondern sogar eine Schädigung dadurch vermuten und unter gewissen Umständen, sogar mit Studien belegen. Bei einer nicht gesicherten Datenlage, ist doch also eher Vorsicht geboten als Maskenpflicht, sollte man meinen. Doch wo die Unversehrtheit nun schon einmal nur noch auf dem geduldigen Papier unseres Grundgesetzes existiert, können wir vielleicht auch demnächst Zwangstests einführen, damit dann wenigstens 300+ neue Infektionen/Tag vermeldet werden können, auch wenn dafür dann 100.000 Tests/Tag durchgeführt werden müssen. Vielleicht schaffen wir so irgendwann noch 500.000 Infizierte, voraus gesetzt natürlich es kommt niemand auf die Idee die Genesenen abzuziehen. Und solange der Panikmodus noch aktiviert ist, können wir dann auch gleich eine Zwangsimpfung für eine Krankheit einführen, deren Verlauf in über 90 % der Fälle harmloser ist als der einer Grippe. Vielleicht wirkt die dann ja sogar in 30 % der Fälle oder vielleicht auch nicht. Vielleicht gibt es aber auch wieder ein paar lustige Nebenwirkungen, so wie die Narkolepsie beim Impfstoff gegen die Schweinegrippe seinerzeit.
Kommen wir zu Artikel 4, laut dem die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit der religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisse unverletzlich ist. Mit der Religion wurde das ja ohnehin kürzlich nicht so genau genommen. Da ich allerdings keiner Glaubensgemeinschaft angehöre, kann ich mich wohl kaum darauf berufen und möchte es auch nicht, obwohl es mir für meine Mitmenschen ein wenig Leid tut. Allerdings darf ich mir aufgrund meiner Weltanschauung nun niedliche Spitznamen geben lassen, wie Spinner, Wirrkopf, Verschwörungstheoretiker oder auch Verschwörungswurst. Vielleicht geht das dann eben als die Weltanschauung oder die freie Meinung der Person durch, die mir so nette Kosenamen verpasst.
Laut Artikel 5 wird dann auch die freie Meinungsäußerung gewährleistet und es heißt „eine Zensur findet nicht statt“. Auch wenn man im Falle von Facebook und YouTube, die sich gerne mal mit einer selbst auferlegten Zensur hervortun, argumentieren kann, es handele sich um private Unternehmen, werden unter normalen Umständen wohl kaum Inhalte gegen die Community Richtlinien verstoßen, die sich auf Artikel aus der normalen Tagespresse oder auf Daten des RKI beziehen. Ja, auch solche Beiträge werden gelöscht, wenn die Interpretation unerwünscht ist. Und für öffentliche Pressekonferenzen der Regierung oder des RKI gelten auch sehr spezielle Richtlinien. Hier müssen Journalisten nicht nur ihre Fragen einreichen, sondern auch ihre Kontaktdaten. Kritische Fragen finden dabei so gut wie keine Berücksichtigung und werden vorher aussortiert. Vielleicht auch damit ein gewisser Veterinärmediziner nicht in Erklärungsnot gerät, wenn er z. B. nach der Berechnung des R-Werts gefragt wird. Das betrifft mich, weil ich mir diese Beiträge vielleicht auch gerne angesehen hätte oder vielleicht auch gerne mal hören würde wie sich der ein oder andere kritischen Fragen stellt. Beispielsweise wäre es interessant wie Dr. Drosten seine damaligen Statements zu verschiedenen anderen Krankheiten heute beurteilt und ob er nicht gewisse Parallelen zur aktuellen Situation sieht. Immerhin gab es nach der Schweinegrippe einen Untersuchungsausschuss, der sich mit der Panikmache und dem dadurch entstandenen wirtschaftlichen Schaden, aufgrund „gigantischer Geldverschwendung“, befasste. Tendenziell ist hier also sehr wohl eine besorgniserregende Entwicklung zu verzeichnen.
Die durch Artikel 8 gewährleistete Versammlungsfreiheit ist derzeit ebenfalls nicht in Kraft. Hier gelten je nach Bundesland unterschiedliche Regelungen. Inzwischen werden zwar wieder größere Demonstrationen erlaubt, allerdings unterliegen andere immer noch willkürlich scheinenden Beschränkungen. Ebenso unterschiedlich ist der Umgang der regionalen Polizei mit den Demonstranten. Obwohl die Polizei sich oft zurückhält, werden Demonstranten in manchen Städten eingekesselt und damit quasi zusammengetrieben, wodurch der Mindestabstand nicht mehr gewährleistet werden kann. Natürlich befolgt die Polizei hier nur Befehle und es sind auch nicht die Polizisten, die ich kritisiere, denn diese verhalten sich zumeist einwandfrei, insbesondere auch deshalb, weil es natürlich auch unter den Demonstranten zu Aggressionen kommen kann. Dies passiert aber nur vereinzelt und was in der Medienlandschaft anschließend kursiert, ist der eigentliche Skandal. Durch geschicktes Framing und das Auslassen von Fakten, wird die Stimmung künstlich aufgeheizt, um etwaige Proteste zu diskreditieren. Es scheint fast so als möchte man von verschiedener Stelle die Eskalation herbei schreiben, um eine Legitimation dafür zu schaffen, jeden Protest gewaltsam zu ersticken. Deshalb ist es umso wichtiger jeden Protest auf friedliche Weise vorzubringen. Denn auch jetzt noch können wir uns nicht frei versammeln. Die Kontaktbeschränkungen sind nach wie vor in Kraft.
„Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im gesamten Bundesgebiet.“ So steht es in Artikel 11 des Grundgesetzes. Auch dieser Artikel wurde durch lokale Verordnungen zeitweise außer Kraft gesetzt. So heben Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ihre Einreiseverbote zwar zum 18. Mai auf, aber ein bitterer Beigeschmack wird für Betroffene dennoch bleiben. Sicher, ich bin davon nicht selbst betroffen und es ist vielleicht auch ein Luxusproblem, aber merkwürdig mutet es auch für mich an. Jemand möchte während der Pandemie aus einer Stadt wie Berlin raus und fährt zum Zweitwohnsitz nach Mecklenburg-Vorpommern, nur um wieder nach Hause geschickt zu werden. Wenn die Betroffenen darauf hin ankündigen, keine Grundsteuer zahlen zu wollen folgt ein Sturm der Entrüstung. Die Bewohner der Bundesländer gehen zum Teil so weit Besucher zu denunzieren, die sie anhand ihres Kennzeichens identifizieren, mit dem Resultat eines Bußgelds. Wer übrigens Verwandte besucht muss nicht nur selber zahlen, sondern auch die Verwandten, die besucht werden. Da hat die Panikbombe voll eingeschlagen.
In Artikel 13 sollte eigentlich die Unverletzlichkeit der Wohnung festgeschrieben sein. Doch auch diese ist aus Gründen des Infektionsschutzes momentan nicht in Kraft, wie das zu Artikel 11 beschriebene Beispiel zeigt. Aber auch jetzt noch können Bußgelder verhängt werden, wenn ich mich mit Menschen aus mehreren Haushalten in einer Wohnung aufhalte. Das sind Dinge die gerade wirklich passieren. Wer dabei nicht wenigstens ein mulmiges Gefühl bekommt, sollte was auch immer er konsumiert lieber weiter nehmen, damit nicht ein böses Erwachen folgt.
Im Übrigen bewegen wir uns auch bei Artikel 20 auf dünnem Eis, wo es heißt „Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat“. Dies ist zwar grundsätzlich richtig, aber es handelt sich ja um eine repräsentative Demokratie. Deshalb müssen bei Abstimmungen auch mehr als 50 % der Abgeordneten anwesend sein (was de facto auch in der Vergangenheit nicht immer der Fall war). Nun ist aber auch dieser Teil, sagen wir mal „kastriert“ worden, denn bis Ende September reichen 25 % der Abgeordneten aus, um die Beschlussfähigkeit im Bundestag zu gewährleisten. Diese und viele andere Änderungen hätten einer zeitlichen Begrenzung bedurft, die eine stetige Neuevaluation erfordert.
Wie ernst es den Politikern in unserem obersten Parlament mit der Empfehlung für das Tragen von Masken ist, konnte man bei der Sitzung vom 14.05.2020 übrigens sehr gut sehen.
Wenn ich also gelegentlich verbal über die Strenge schlage, weil ich mich über diese und verschiedene andere Dinge ärgere, dann kommen Dinge dabei heraus wie ein umgedichtetes Vaterunser.
Politiker unser, die ihr residiert in den Parlamenten,
geheiligt sei eure Willkür.
Euer großeuropäisches Reich komme.
Eure Kontaktsperre geschehe,
mit totalitärer Kontrolle, sowie eurem Immunitätsausweis.
Unseren täglich Broterwerb nimm uns heute.
Und entledige uns unseres Besitzes,
auf das auch wir denunzieren unsere Nachbarn.
Und verpass uns nicht nur den Maulkorb,
sondern erlöse uns von den (Grund)Rechten.
Denn dein sind die Medien und die Pharmalobby
und die Staatssicherheit in Einsamkeit.
Framen.
Andere Gedanken sind noch immer eher humorvoll und bei wieder anderen reihe ich verschiedene Zahlen aneinander, die zur Mutmaßung beitragen, es gehe hier keineswegs um die Pandemie an sich und schon gar nicht um den Schutz der Menschen in diesem Land. Doch jeder weiterführende Gedanke hierzu wäre reine Spekulation und damit würde ich mich auf ebenso dünnes Eis begeben, wie jemand der die mögliche Opferzahl durch die Pandemie, allein in Deutschland, vor einiger Zeit noch auf über eine Millionen oder auch nur 100.000 geschätzt hat oder solche, die unsere Schulen gerne für Jahre schließen würden. Dabei hätte ich gegen eine „neue Normalität“ gar nicht unbedingt etwas einzuwenden. Ich denke aber weniger an eine DDR 2.0, denn das lief schon beim ersten Mal nicht so gut und was wir wirklich nicht brauchen ist ein neuer 17. Juni.
Insgesamt wäre es also schön, wenn wir uns weniger von den Vorurteilen, den Ängsten und der Wut leiten lassen, die im Moment geschürt werden und stattdessen mehr auf einander eingehen, einander zuhören und uns vielleicht auch öfter an Fakten orientieren. Sonst werden wir uns weiter in gegenseitigen Diffamierungen und Anschuldigungen ergehen, die zu einer Eskalation beitragen und schließlich unser aller Freiheiten dauerhaft beschränken und uns weiter spalten. Profitieren werden nur diejenigen, die im Moment gerne Öl ins Feuer gießen. Leidtragende werden dann alle anderen Menschen sein.
Kommunikation ist der Schlüssel zu einem friedlichen, respektvollen Miteinander und zu gegenseitigem Verständnis. Jeder von uns hat einen solchen Schlüssel, wir müssen ihn nur auch benutzen, dann können wir auch wieder lernen andere Meinungen zu tolerieren und in der Folge zu akzeptieren, vielleicht sogar uns selbst zu bewegen, von einem Standpunkt zu einem anderen.
(Vorzugsweise ohne uns gegenseitig als Schlafschafe oder Verschwörungstheoretiker zu brandmarken)
Vielleicht treffen wir uns ja irgendwo und irgendwann in der Mitte.
Zuletzt noch eine kleine Abschlussbemerkung:
Dies ist der längste Text, den ich bisher auf Facebook geschrieben habe, und nachdem nunmehr fast sechs Monate in Land gegangen sind, seit ich ihn verfasst habe, bin ich einigermaßen schockiert über das was sich seitdem ereignet hat und wie wenig wir weiter gekommen sind. Hatte ich vor dem Lesen noch Zweifel ihn ein weiteres Mal, ob mangelnder Aktualität, zu veröffentlichen, betrachte ich es danach fast schon als meine Pflicht.
2 Fakten zu Covid-19 auf Swiss Propaganda Research (inzwischen Swiss Policy Research, Stand: 05.11.2020)
© Photo by Fusion Medical Animation on Unsplash