Combie-Apokalypse! Now!
Dieser Beitrag erschien am 25.04.2020 auf meinem ursprünglichen Blog. Ein wenig habe ich mit mir gehadert, ob ich ihn erneut veröffentlichen soll, denn ich war an diesem Tag nicht gerade bester Stimmung. Allerdings ist das Thema auch über ein halbes Jahr später noch sehr aktuell. Die Maskenpflicht wird teilweise sogar noch ausgeweitet und so möchte ich dieses Zeitzeugnis nicht einfach so dahinsiechen lassen, zeigt es mir doch, zusammen mit anderen älteren Beiträgen, wie alles begann. Vielleicht werde ich diese Zeit noch einmal vermissen (Stockholmsyndrom, ihr wisst schon).
Es ist mal wieder Samstag. Der fünfte mittlerweile, seitdem der Lockdown begonnen hat. Nun ein richtiger Lockdown ist es ja gar nicht. Im besten Fall ein sozialer und wenn ich mich so umsehe, dann ist es auch ein Shutdown der Solidarität. Aber wieso auch nicht Wir alle sind in unserer eigenen Filterblase gefangen und auch angehalten, diese möglichst nicht zu verlassen. Kein Wunder also, dass der Blick über den Tellerrand nicht nur anderen, sondern auch mir zunehmend schwerer fällt.
So nah darf uns ohnehin im Moment niemand mehr kommen, dass er uns fast oder Gott behüte (Wortspiel beabsichtigt, obwohl ich keiner Konfession angehöre) genau so nah ist wie wir uns selbst sind. Und das obwohl es inzwischen 39 Tage zurück liegt, dass mein Chef mir ganz offiziell mitgeteilt hat, dass wir in Kurzarbeit geschickt werden.
Natürlich dürfen die Geschäfte, welche ein entsprechendes Hygienekonzept vorweisen können, inzwischen wieder aufmachen, abgesehen von der Gastronomie. Mit Maske isst und trinkt sich eben auch etwas schlechter als üblich. Man könnte meinen, diese ominöse Maskenpflicht sei aus dem Nichts gekommen, doch dem ist nicht so. Die Diskussion tobte ja schon eine ganze Weile und es gab ja auch viele Verweise auf Länder wie China, Südkorea und Taiwan.
Freilich ermahnt man uns ansonsten gerne, dass die Situation ja wohl kaum vergleichbar sei und die Kontaktsperre deshalb aufrecht erhalten werden müsse. Ach ja, bevor mir jemand eine Falschmeldung unterstellt, möchte ich meine Aussage über die Gastronomie dahin gehend korrigieren, dass Lieferservice natürlich ebenso erlaubt ist, wie die Mitnahme von Speisen und Getränken. Nur verzehrt dürfen sie nicht dort werden oder daneben oder im Umkreis von 50 m. Ja, soweit können diese Coronaviren sich nun ausbreiten. Kein Wunder, dass wir nun alle Masken im Nahverkehr und beim Einkaufen tragen sollen. Und wenn man es wagt, sein gerade gekauftes Eis auf einer Bank neben der Eisdiele zu verzehren, kann das je nach Bundesland das teuerste Eis werden, welches die Meisten von uns wohl je gegessen haben dürften.
Wir können wirklich froh sein, wie rücksichtsvoll das Virus beim Gedränge im Nahverkehr ist, wenn die Menschen zur Arbeit fahren oder etwa beim Einkaufen. Denn offenbar kann man sich dort nicht anstecken. Da scheint es auch egal, wenn einige Verkehrsbetriebe ihr Angebot etwas ausdünnen. Puuuh, echt Schwein gehabt. In etwa soviel wie vor zehn Jahren bei der Schweinegrippe, bei der es laut eines gewissen Dr. Drosten unglaublich viele Tote hätte geben sollen. Gut das unsere Regierung dann schnell reagiert hat und 700 Mio. Euro in Impfstoffe investierte. Die renitenten Bürger haben das zwar leider nicht zu schätzen gewusst, so das vieles davon letztlich der Vernichtung zum Opfer fiel, aber wenigstens waren wir vorbereitet. Ob wir damals auch genug Masken gehabt hätten?
Unverschämterweise gab es dann auch noch Politiker die diese Episode nicht auf sich beruhen lassen wollten und einen Untersuchungsausschuss einsetzten, ob dieser Fehlinvestition. Ein Dr. Wolfgang Wodarg soll damals eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben, munkelt man unter „Verschwörungstheoretikern“.
Zurück zum aktuellen Szenario. Seit fünf Wochen verkündet uns, die seitdem mit eiserner Rute, ähm, Raute meine ich natürlich, regierende Bundeskanzlerin jede Woche eine neue Kennzahl die erreicht werden müsse. Nachdem alle diese Zahlen erreicht wurden, kam dann die sogenannte Reproduktionskennzahl ins Spiel, welche dringend unter den Wert 1 fallen sollte. Dummerweise stellte sich aber heraus, dies war schon vor dem Lockdown der Fall, weshalb sie inzwischen auch nur noch vom RKI geschätzt wird. Ist ja auch viel einfacher als rechnen, besonders wo sich die Zahl der neu Infizierten im freien Fall befindet, so das inzwischen nicht einmal mehr 50.000 der getesteten Personen tatsächlich noch infiziert sind. Zur Klarstellung möchte ich hier noch erwähnen, dass SARS-COV-2 kein ungefährliches Virus ist, vor dem man sich nicht schützen sollte. Dies gilt allerdings auch für viele andere Viren, beispielsweise Influenza. Insbesondere Risikogruppen sind also immer dazu angehalten sich zu schützen.
Zugegeben, ich arbeite nicht beim RKI, auch nicht für Herr Dr. Drosten, ich bin keine Ärztin und wenn ich es wäre, würde Bill Gates weder meine Forschungen noch meine Meinung gut heißen, noch unterstützen, da meine Haltung in vielen Punkten zu stark abweicht, ja geradezu ignorant ist. Ich bin nicht einmal eine Mathematikerin und mit höherer Mathematik habe ich auch nichts am Hut, aber ich kann ganz gut mit Zahlen umgehen. Wenn jemand sich fragt, wie sich das miteinander vereinbaren lässt, dann offenbar nur, weil die betreffende Person noch weniger von Mathematik versteht als ich. Mathematik hat mit Zahlen nämlich ungefähr so viel zu tun, wie ein Blatt Papier mit der Photosynthese.
Wie auch immer. Nach über zehn Wochen ist die Zahl der insgesamt erkrankten mit 0,2 % der Bevölkerung geradezu lächerlich. Die Genesenen übersteigen die Kranken inzwischen um ein Vielfaches, so das nur noch etwa 0,5 Promille der Bevölkerung positiv getestet sind und das obwohl die Testkapazitäten deutlich ausgeweitet wurden und werden. Der Test selbst hat übrigens in etwa die Genauigkeit eines Münzwurfs. Die Anzahl der Toten gemessen an der Gesamtbevölkerung liegt immer noch deutlich unter 1/10.000, obwohl das RKI Obduktionen lange Zeit strikt abgelehnt hat. Die genaue Todesursache ist in vielen Fällen also gar nicht geklärt. Seltsam, ausgerechnet in Corona-Zeiten soll es unangemessen sein zu obduzieren, wo Tote die nicht nur an weitaus infektiöseren, sondern auch an tödlicheren Viren sterben, durchaus obduziert werden.
Mehr Zahlen gefällig? Feinstaub ist für viele ja auch so ein Killer und tatsächlich sterben jährlich zwischen 40.000 und 80.000 Menschen daran. Das macht selbst im besten Fall ca. 3.333 Tote/Monat, also ca. 8.000 in 10 Wochen. Fast genau so viele sterben im selben Zeitraum an einer Lungenentzündung. Ich habe absichtlich diese Vergleiche gewählt, weil immer wieder der Vorwurf laut wird, Corona sei eine Lungenkrankheit und könne nicht mit einer Grippe verglichen werden.
Erstaunlicherweise hält das die Ärzte nicht davon ab immer neue Symptome zu finden ohne auch nur nach anderen Ursachen, wie beispielsweise der Kombination verschiedener Viren zu suchen.
Mir ist durchaus klar, dass Feinstaub uns alle betrifft und eine Lungenentzündung individuell auftritt. Die Gefahr dadurch krank zu werden oder daran zu sterben ist deshalb aber nicht geringer.
Wo ich gerade so schön in Fahrt bin, habe ich noch ein paar Zahlen ausgebuddelt und zwar zum Krebs. Ja, auch dies ist keine ansteckende Krankheit. Um so erstaunlicher ist die Tatsache, dass dieser geradezu viral zu gehen scheint. Jährlich erkranken über 400.000 (!) Menschen in Deutschland daran. Laut einer Schätzung des RKI waren das allein im Jahr 2016 492.000 Menschen. Häufig vorkommende Krebsarten sind Brustdrüse, Prostata, Dickdarm und Lunge. Diese machen etwa 250.000 der Erkrankten aus. In den Jahren 2000 bis 2017 starben jährlich zwischen 200.000 und 250.000 Menschen an einer Krebserkrankung, Tendenz seit 2000 steigend, wenn auch 2017 im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig.
Auch wenn Krebs selbst nicht ansteckend ist, ist er gleichwohl tödlicher, sterben doch etwa ¼ aller Menschen in Deutschland inzwischen an einer der verschiedenen Krebsarten. Dafür lohnt es sich nicht irgend etwas „runterzufahren“ oder die Forschung weiter zu intensivieren. Für ein Virus, das weltweit, also bei mehr als sieben Mrd. Menschen, weniger Todesopfer fordert (Stand: 25.04.2020), wird quasi die ganze Weltwirtschaft in den Tiefschlaf versetzt, während die Forschungen zu den sicher zahlreichen Ursachen des Krebs kaum wahrgenommen werden kann. Ja, man forscht an Heilmitteln, doch wäre hier vielleicht eine Ursachenforschung zu deren Eliminierung deutlich angebrachter.
Es gibt noch zig andere Vergleiche, die angeführt werden könnten, ob mit Zucker oder Alkohol z. B., doch ich denke der Standpunkt ist bereits deutlich geworden. Diese und andere Zahlen sind übrigens für jeden frei einsehbar und zugänglich und auf solche Gedanken kommt man eben, während man fünf Wochen mehr oder weniger auf die eigene Wohnung beschränkt ist. Man fängt an sich Gedanken zu machen, zu recherchieren und fragt sich wieso in den Medien immer die selben Gesichter mit derselben Panikmache gezeigt werden. Man fängt an sich zu fragen, wieso auf jede positive Nachricht eine neue Meldung aus den Paranoiaabteilungen des Kanzleramts, des Gesundheitsministeriums, des RKI oder der Charité folgen, geradeso als müsste die Spannung einer eher mittelmäßigen Soap künstlich hoch gehalten werden.
Immer wieder wird auf einen zu entwickelnden Impfstoff verwiesen, der Erleichterung bringen soll, ohne das Fiasko der Schweinegrippe auch nur zu erwähnen oder die durch den Impfstoff an Narkolepsie Erkrankten, von denen es immerhin ca. 4/100.000, bei den 30 Mio. in Europa Geimpften, gibt. Von anderen eventuellen Impfschäden wird dabei noch nicht einmal gesprochen oder von den, in die Zehntausende gehende, Geschädigten bei diversen „Studien“ in den ärmeren Regionen dieser Welt. Eine interessante Zusammenfassung davon gibt es auf KenFM unter der Tagesdosis vom 24.04.2020. Ja, ich verweise auf KenFM, denn die zusammengetragenen Daten stammen weitest gehend vom US-Senator Robert F. Kennedy Jr.
Wer möchte, kann das natürlich auch im Vorhinein schon kleinreden, Gründe dafür finden sich ja immer und konstruktiver Diskurs ist inzwischen sowohl in den Parlamenten wie auch in der deutschen Medienlandschaft out. Stattdessen lese ich heute wieder die Horrorschlagzeile eines mutierenden Virus. Nur zur Information, dass Virus wird mutieren, ganz sicher sogar, dass tun Viren nun einmal, um zu überleben. Es ist ein Naturgesetz. Aus diesem Grund wird ein Impfstoff auch keinen Schutz für alle bieten. Dies lässt sich auch jährlich bei der Influenza-Impfung beobachten, deren Effizienz und Schutz bei etwa 30-60 % der Behandelten liegen dürfte, wohlwollend betrachtet.
Im Falle eines Corona-Impfstoffes dürfen wir also aufgrund der beschleunigten Test- und Zulassungsverfahren nicht nur von einem weniger wirksamen, sondern sogar von einem, mit mehr Nebenwirkungen versehenen Impfstoff ausgehen. Doch bereits jetzt werden erste Forderungen nach Zwangsimpfungen laut. Ich bin mir recht sicher, dass das ein oder andere Gericht sich zukünftig also nicht nur mit den Geschädigten auseinanderzusetzen hat, sondern auch damit inwieweit eine generelle Zwangsimpfung überhaupt zulässig ist, wenn 90-95 % der Infizierten keine oder minimale Symptome zeigen.
Das unsere Politik mit dem Grundgesetz zur Zeit allerdings nicht allzu viel anfangen kann, durften wir ja zuletzt häufiger beobachten. Ich gebe zu das ich mich ein wenig in Rage geschrieben habe, hauptsächlich ob meines Unverständnisses für das Vorgehen der Bundesregierung und der Landesregierungen, bzw. der erlassenen Verordnungen. Meiner Meinung nach ist ein von Politik und häufig auch Medien verhinderter Diskurs, mit für die, aktuell verfahrene und sich zuspitzende, Situation verantwortlich, in der mehr und mehr Menschen unzufrieden sind und auch den Mut aufbringen sich zu äußern.
Damit meine Gedanken nicht wieder und wieder um mein eigenes Unverständnis kreisen, schreibe ich sie einfach auf, um mich ihrer zu entledigen. Ich darf das, weil ich keine Journalistin bin, sondern nur meine Gedanken und meine Meinung bekunde. Davon abgesehen ist inzwischen natürlich auch bei Journalisten Objektivität längst kein Thema mehr. Schimmerten jahrelang nur Meinungen und Haltungen durch, ist nun der Mangel an Objektivität mehr als offensichtlich.
In einem werden die Journalisten jedoch Recht behalten. Das Virus wird mutieren und wenn es das tut, wird uns weder ein neuer Impfstoff noch der Influenza-Impfstoff retten, befürchte ich. Denn ob die Menschen dann an Covid-20 oder an den Nebenwirkungen einer der Impfungen sterben, vielleicht auch weil einer davon zufällig den Verlauf einer anderen Krankheit negativ beeinflusst (ja, das geht tatsächlich), ist dann unerheblich. Und da sich spätestens zur neuen Grippesaison Millionen Menschen impfen lassen werden, ob dann gegen Corona oder auch gegen Influenza, werden die Menschen im nächsten Winter vielleicht wirklich umfallen wie die Fliegen. Unser hoch gelobtes Gesundheitssystem, das im Moment Stellen abbaut, weil Krankenhäuser unterbelegt sind, wird dies dann nicht auffangen können und die Zahl der Todesopfer wird vielleicht schon vor Weihnachten deutlich höher sein, als jene welche uns das RKI jetzt präsentiert. Selbst wenn Stellen nicht abgebaut werden, müssen dann auch noch all die vertagten Operationen und Behandlungen, die jetzt nicht durchgeführt werden, nachgeholt werden, also sofern der Patient dann noch am Leben ist. Bravo Herr Dr. Drosten! Sie könnten also tatsächlich einmal richtig liegen, nachdem es mit BSE, Schweinegrippe und Kamelschnupfen nicht geklappt hat, könnte es also wirklich eine zweite Welle geben, die allerdings aus mehreren zusammen fallenden Ereignissen entsteht. Der darauf folgende Lockdown und die daraus resultierenden Maßnahmen dürften im Übrigen um einiges schlimmer ausfallen. Das und die Aushebelung der Grundrechte bereiten mir insgesamt mehr Sorgen als jedes Virus. Allerdings nicht genug, um nicht darüber zu schreiben.
Diese und andere Gedanken gehen mir nicht nur durch den Kopf während ich allein zu Hause sitze, sondern auch während ich vielleicht in der Schlange am Kaffeestand auf dem Markt stehe, natürlich mit dem vorgesehenen Mindestabstand von 1,50 m. Nachdem ich fast zwei Jahre gar keinen Kaffee getrunken habe, hat mich der belebende und frische Duft angezogen und weil es diesem Laden sicher genau so schlecht, wie den meisten anderen geht, entscheide ich meinen Kaffee lieber dort zu kaufen, obwohl ich nicht weiß wie lange ich mir das wohl noch leisten können werde. Die nächste Gehaltsabrechnung haut mich nämlich wahrscheinlich aus den Latschen.
Obwohl mein Arbeitgeber sich bereit erklärt, das Kurzarbeitergeld auf 80 % aufzustocken, bereitet mir der Gedanke an den nächsten Monat jetzt schon schlaflose Nächte. Ja, klar könnte ich sparen und eben preiswerten Kaffee kaufen und auf Biogemüse verzichten. Doch es fühlt sich falsch an und so spare ich eben überall da wo ich kann, aber nach Möglichkeit nicht bei der Ernährung, solange es irgendwie geht. Vielleicht hätte ich nie zurück auf eine Teilzeitstelle gehen sollen oder mich doch dazu überwinden sollen etwas zu arbeiten, dass ich vielleicht nicht ganz so gerne tue. In einem Büro hätte ich vielleicht nicht zwingend in Kurzarbeit gehen müssen oder selbst wenn, dann würde ich eventuell genug verdienen, um auch mit 60 % davon gut über die Runden zu kommen.
Ein wenig schockiert hat mich dann diese Woche noch die Mitteilung, dass obwohl der Laden wieder öffnen kann, die Kurzarbeit nicht aufgehoben, sondern nur auf 50 % zurück gefahren wird. Dafür darf ich mich, um dem Unternehmen zu helfen und meine Solidarität zu bekunden, nun für soziale Dinge engagieren, falls es denn erforderlich sein sollte. Sicher es ist gibt keinen Zwang, nur wäre es eben doch schön, wenn wir mitmachen. Selbst das Jonglieren mit Zahlen zeigt bei meinem Vorgesetzten kaum eine Wirkung, der meint man würde ja kaum etwas verlieren, vielleicht 100 Euro oder so. Das ich mich bei solchen Dingen lieber auf meine eigenen Berechnungen verlasse, hat mich die Erfahrung gelehrt. Davon abgesehen sind 100 Euro für den einen besser zu verschmerzen als für den anderen. Die meisten Menschen, die im Einzelhandel arbeiten werden sicher ebenso gut wissen wovon ich spreche, wie all diejenigen, welche in Teilzeit beschäftigt sind und natürlich auch die meisten allein Erziehenden. Jedenfalls bin ich im Moment sehr froh in einer eher kleinen Wohnung zu leben und keine Kinder zu haben, auch wenn die Heizungskosten im letzten Jahr so dramatisch explodiert sind, dass ich mich glücklich schätzen kann die sofort begleichen zu können. Viele andere werden da wohl weniger Glück haben.
Nicht unbedingt die, welche mit mir in der Schlange vor dem Kaffeestand stehen, während die Dame vom Ordnungsamt uns anhält etwas mehr Platz in der Mitte zu lassen. Auch später beim Einkaufen gibt es eine Schlange vor dem Laden und obwohl ich erst einmal Schlucken muss und überlege später wieder zu kommen, entscheide ich mich schnell anders. Die Sonne scheint und dieses Mal habe ich meine Sonnenbrille auch nicht vergessen. Es ist zwar ein wenig frisch heute, aber dennoch angenehm.
Während ich mir auf einer Bank oder einer Wiese nicht so sicher wäre, längere Zeit unbehelligt verweilen zu können, kann ich in einer Schlange so lange stehen wie es dauert bis ich den Laden betreten darf und so genieße ich die Sonne und freue mich darüber, dass ich es geschafft habe noch einmal ohne Maske einkaufen gehen zu dürfen. Ab Montag wird das dann wohl erst einmal passé sein und damit hatte ich nach der Entwicklung der letzten Wochen tatsächlich nicht mehr gerechnet.
So genieße ich also den vorerst letzten Einkauf ohne Maske und freue mich über jeden, der wie ich diesen Tag ohne dieselbe auskostet. Trotz der nicht allzu erfreulichen Lage haben es nicht alle Menschen eilig und einige können sogar noch lächeln. Das schließt auch meine freundliche Lieblingskassiererin im Biomarkt mit ein. Wegen der, an der Kasse installierten, Plexiglasscheibe, trägt sie dort keine Maske und schenkt mir ein wunderbares Lächeln. Na gut, dieses Lächeln schenkt sie wohl allen Kunden. Trotzdem freue ich mich darüber und kann gar nicht anders als dümmlich zurück zu grinsen, wie das im Frühling eben manchmal so ist. Also an alle, die mich lieber im Panikmodus haben möchten und mit entsprechenden Meldungen fluten. Epic Fail. SARSly!
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