Länger als erwartet hat die Überarbeitung meines ersten Buches gedauert.
Das ist auch deshalb so überraschend, weil ich den ersten Entwurf im Jahr 2020 bereits nach sieben Wochen fertigstellen konnte. Damals stellte sich die Suche nach einem Verlag als sehr frustrierend für mich heraus. Dennoch habe ich das Buch im Januar 2021 nach mehrfacher Überarbeitung und reiflicher Überlegung als Selfpublishing-Projekt veröffentlicht.
Ganz zufrieden war ich mit dem Ergebnis jedoch nie. Der Mangel an Ressourcen ließ mir allerdings wenig Spielraum für eine Professionalisierung, wie ich sie mir gewünscht hätte.
Auch heute sind meine Mittel begrenzt. Dennoch wollte ich das Buch nicht in dieser Form veröffentlicht wissen. Doch was hat sich geändert?
Eine der wichtigsten Veränderungen fand in mir selbst statt. Natürlich möchte ich gerne Leser für meine Werke gewinnen und vor allem möchte ich sie damit begeistern. Allerdings schreibe ich vor allem um des Schreibens willen. Es fühlt sich für mich richtig und gut an, meine Gedanken auf diese besondere Weise zum Ausdruck zu bringen und andere an meinem ‚Kopfkino‘ teilhaben zu lassen. Das muss nicht immer schön oder gar elegant sein. Es ist gelegentlich nicht einmal besonders eloquent formuliert, denn in manchen Situationen scheint Ästhetik schlicht unpassend.
Dennoch möchte ich für meine Leser eine möglichst interessante und positive Erfahrung kreieren. Diese kann auch darin bestehen, über das Gelesene nachzudenken. Dieser Aspekt drängt sich zunehmend in den Vordergrund. Ich möchte also nicht einfach nur einen Text abliefern, sondern ein Produkt, mit dem ich auch selbst zufrieden wäre, würde ich es in einer Buchhandlung erstehen.
Also habe ich mich noch einmal drei Monate diesem Projekt gewidmet, um ein qualitativ sehr viel ansprechenderes Produkt zu erstellen. Trotz begrenzter Mittel habe ich mir dieses Mal auf die eine oder andere Weise Unterstützung gesucht.
Manch einer wird es an der Titelseite erkennen, andere können es im Impressum nachlesen. Das Bild ist keine Fotografie und keine professionelle Montage. Es wurde von einer generativen KI erzeugt. Grundsätzlich halte ich den Einsatz von KI im kreativen Bereich für wenig sinnvoll und schließe ihn für die Erstellung von Texten für mich gänzlich aus. Auch bei der Korrektur, möchte ich für jeden Fehler selbst entscheiden können, ob es sich tatsächlich um einen solchen handelt. Etwas anderes wäre das natürlich bei der Arbeit mit einem Verlag, in dem Profis diese Aufgaben übernehmen.
Allerdings empfand ich das Bild auf dem Einband als derart passgenau, dass es mir schwerfällt zu glauben, ein Gestalter hätte mit denselben Begriffen eine vergleichbar stimmungsvolle Montage erstellt. Dennoch werde ich auch zukünftig – entsprechende Ressourcen vorausgesetzt – immer die Unterstützung von Profis vorziehen.
Das ist ein Grund, weshalb ich dieses Projekt erstmals nicht mithilfe von epubli umgesetzt habe. BoD oder Books on Demand bietet in diesem Zusammenhang reichlich Zusatzleistungen an, von denen ich hoffe, gelegentlich Gebrauch machen zu können.
Dabei möchte ich ausdrücklich betonen, wie dankbar ich epubli für die angebotenen Möglichkeiten bin. Ich bin insgesamt sehr froh, dass es solche Plattformen gibt, weil sie jedem Autor ermöglichen, seine Geschicke selbst zu lenken. Dieses seltene Gut wird heute deutlich unterschätzt.
Es gibt allerdings noch eine weitere Neuerung. Der Titel des Buches hat sich geändert. Bereits im Juni 2020, also vor über fünf Jahren, hatte ich die Idee dieses Werk nicht als Einzeltitel zu veröffentlichen. Es sollte vielmehr der Beginn einer Serie sein. Ideen dazu hatte ich einige, nur ein passender Titel fehlte mir.
Gerne hätte ich die Reihe „Das Erbe der Acht“ genannt, doch der Titel erinnert zu deutlich an eine andere Buchserie, deren Inhalt nicht einmal ansatzweise mit der vorliegenden Geschichte vergleichbar ist und auch eine andere Zielgruppe ansprechen soll. Also heißt die Serie nun:
Das Vermächtnis der Acht
Der Titel erscheint mir passend, da sich die Protagonisten bereits im ersten Teil mit dem auseinandersetzen müssen, was „die Acht“ ihnen hinterlassen haben, die einst den Weltraum bevölkerten. Dabei spielen sowohl positive als auch negative Faktoren eine zentrale Rolle.
In den vergangenen fünf Jahren habe ich eine ganze Reihe von Ideen gesammelt. Mit der Erneuerung des ersten Bandes dieser Reihe steht einer Fortsetzung nun nichts mehr im Weg, auch wenn ich den zeitlichen Rahmen nur schwer einschätzen kann.
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